weitere Informationen:

 

ARGUK-VOC-Substanzliste

 

Richtwerte des Ausschuss für Innenraumrichtwerte (vormals Ad-hoc-Arbeitsgruppe)

AGÖF-Orientierungswerte für flüchtige organische Verbindungen in der Raumluft, 2013

Diskussionsbeitrag:
Besonderheiten und Grenzen der TENAX-Analytik

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand: 14.02.2022

VOC- und Lösemittel-Analyse im Innenraum

(engl. volatile organic compounds) oder auch
flüchtige organische Verbindungen in der Raumluft messen


kleine Glasvials im Autosampler in Reihe Ein erhöhter Gehalt an Lösemitteln tritt vor allem nach Renovierungsarbeiten auf. Bei unsachgemäßer Anwendung kann dies zu Geruchsproblemen führen. Oftmals sind die eigesetzten Lösemittel auf dem DIN-Sicherheitsdatenblatt der verwendeten Produkte vermerkt.

Zu unterscheiden ist hier die übergeordnete Gruppe von polaren („wasserliebenden“) und unpolaren Lösemitteln, die nach TRGS (Technische Regeln für Gefahrstoffe) nur bis zu einem Siedepunkt von 200°C als klassische Lösemittel bezeichnet werden. Die Bezeichnung „Lösemittelfrei“ auf Farben und Lacken kann oftmals bedeuten, dass hier Substanzen eingesetzt werden, die mit einem Siedepunkt von mehr als 200°C deutlich längere Zeit benötigen, bis sie nach Anwendung nicht mehr in die Raumluft abgegeben werden. Dieser Prozess kann Monate bis Jahre dauern.

Gesundheitliche Auswirkungen bei erhöhter Belastung durch VOCs sind häufig Kopfschmerzen, Benommenheit, Übelkeit, Reizungen der Atemwege; z.T. verbunden mit einer starken Geruchsbelästigung. Einige Vertreter wirken allergen.

Analytik von Flüchtigen Organischen Verbindungen - VOC

Im Einzelnen handelt es sich bei den VOCs um eine große Gruppe unterschiedlicher Kohlenwasserstoffe wie z.B.:

Aliphaten (u.a. Heptan, Decan)
Aromaten (u.a. Benzol, Toluol)
Aldehyde (u.a. Formaldehyd, Acetaldehyd)
Alkohole
C
hlorierte Kohlenwasserstoffe (u.a. TRI, PER)
Terpene (u.a. Limonen, Pinen)
Carbonyle (u.a. Aldehyde, Ketone)
Glykole
Säuren und Ester (u.a. Ameisen- und Essigsäure)
Oxime

die häufig Verwendung finden als Lösemittel in Farben und Lacken, Teppichböden, Möbel u.a..

VOCs gelten als klassische Innenraumschadstoffe bei der Beurteilung der Raumluftqualität und werden vor allem nach frisch durchgeführten Renovierungsmaßnahmen oder in Neubauten in erhöhter Konzentration im Innenraum vorgefunden. Dabei sind Überschreitungen der Innenraumrichtwerte - Vorsorgewert RW I bis Überschreitungen des Gefahrenwertes RW II - keine Seltenheit. Entsprechende Konzenrationen sind nach Probenahme mittels TENAX gemäß DIN 16000-6 nicht zu erfassen (siehe Link Diskussionsbeitrag rechte Spalte). Wir empfehlen deshalb die Verwendung von Aktivkohle, DNPH und Silikagel für die aktive Probenahme mittels Pumpe, wie auch für die passive Probenahme mittels Passivsammler.

Bewertung von Flüchtigen Organischen Verbindungen - VOC

Wir führen für die Untersuchung von Raumluftproben sowohl Bewertungen u.a. nach den Richtwerten des Ausschuss für Innenraumrichtwerte (vormals Ad-hoc-Arbeitsgruppe) des Umweltbundesamtes oder der Orientierungswerte nach AGÖF durch.

Für die Untersuchung von Materialproben steht Ihnen unser breites Angebot an Material-Emissionsprüfungen zur Auswahl. Siehe Link auf der rechten Seite.

Ihre Ansprechpartner bei Fragen zu Verfahrensweise oder Bewertung

 

Dr. Wigbert Maraun, Dr. Sonja Pfeil, Tel. 06171 / 71817