weitere Informationen:

Grundlagen und Durchführung der Schimmelpilzsanierung

 

Netzwerk Schimmelpilzberatung

 

"Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“ (neuer Schimmelpilz-Leitfaden“  UBA 2017)

 

Bezugsquelle für:
"DGUV Information 201-028 -
Gesundheitsgefährdung durch biologische Arbeitsstoffe bei der Gebäudesanierung - Handlungsanleitung zur Gefährdungsbeurteilung nach der Biostoffverordnung (BioStoffV)"

 

Umweltanalytik Holbach GmbH

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand 19.02.2020

Schimmelpilzmessung, - Untersuchung im Innenraum und Schimmel-Gutachten

Die ARGUK-Umweltlabor GmbH berät Sie bei Verdacht auf oder bereits sichtbarem Befall mit Schimmelpilzen und führt Analysen zur Feststellung der Belastungssituation, Quellensuche oder Sanierungsabschlusskontrollen durch und erstellt entsprechende Gutachten.

Schimmelpilzbelastungen in Gebäuden stellen eines der häufigsten Umweltprobleme in Innenräumen dar. Ursache von mikrobiellem Wachstum sind zum einen Feuchteschäden durch Baumängel oder Wasserschäden, Baurestfeuchte im Neubau oder aufsteigende Bodenfeuchte. Immer häufiger spielt der ungenügende Wärmedämmstandard von Altbauten bei Verringerung des natürlichen Luftwechsels durch bauliche Veränderungen eine Rolle. So werden beispielsweise häufig neue Fenster eingebaut, ohne die Dämmung der Außenwände zu verbessern und von Nutzerseite einem erhöhten aktiven Lüftungsbedarf Rechnung zu tragen. Dies kann dann dazu führen, dass durch die verstärkte Kondensation der Luftfeuchte an kalten Wandflächen ein Schimmelpilzwachstum hervor gerufen wird.

Die Bezeichnung "Schimmelpilze"; ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für Pilze ohne auffällige Fruchtkörper und ohne Ausbildung von Sprosszellen. Typisches Kennzeichen für Schimmelpilze ist die Bildung von Luftmyzelen, an denen die Sporen gebildet werden.

Gesundheitliche Auswirkungen durch Schimmelpilze

Bestimmte Schimmelpilze, wie zum Beispiel Vertreter der Gattungen Stachybotrys, Aspergillus, Penicillium, Trichoderma und Paecilomyces können Pilzgifte (Mykotoxine) produzieren. Diese können durch luftgetragene Sporen und andere Bestandteile zu einer bedeutsamen Luftbelastung beitragen. In der Veterinärwissenschaft sind Mykotoxinschäden bei Tieren wohl bekannt. Im Agrarbereich sowie bei Lebensmitteln gibt es diesbezüglich Schutzvorschriften und Angaben über maximal zulässige Verunreinigungen durch Schimmelpilzgifte.

Im Zusammenhang mit erhöhter Schimmelpilzexposition durch hohe Konzentrationen in der Umwelt oder durch kontaminierte Innenräume wird das Auftreten von Allergien der Typen I, III und IV beschrieben. Als klinische Beschwerden der Typ I - Allergien sind zu nennen: allergischer Schnupfen, Asthma Bronchiale, allergische Konjunktivitis, Urticaria und Neurodermitis. Die selteneren Typ III und Typ IV - Allergien werden insbesondere bei hoher inhalativer Belastung in der Arbeitswelt beschrieben. Exogen-allergische Alveolitiden (EAA) meist als Kombination beider Allergien sind bekannt als Farmerlunge, Vogelzüchterlunge und Befeuchterfieber. Sie äußern sich in Symptomen wie Fieber, Husten, Engegefühl in der Brust, Atemnot, später durch Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit und häufig Dispnoe durch Entwickung einer Lungenfibrose. Typ IV - Reaktionen bei einer Langzeitexposition mit Schimmelpilzen werden als Auslöser chronischer unspezifischer Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten mit unklarer Herkunft wie des chronischen Müdigkeitssyndroms (CFS) und der Fibromyalgie diskutiert. Die Diagnose der Typ-IV - Sensibilisierung mittels Lymphozyten-Transformationstest gibt häufig Erkenntnisse über die Expositionssituation und korreliert gut mit den Ergebnissen gebäudediagnostischer Untersuchungen.

Schimmelpilzuntersuchung durch unsere Gutachter zum Nachweis einer Schimmelpilz-Belastung im Innenraum

Da Schimmelbefall nicht immer sichtbar vorliegt, wird häufig auf Luftuntersuchungen zurückgegriffen. Dabei wird die Sporenkonzentration im Innenraum durch unsere Schimmel-Sachverständigen ermittelt und gegenüber der Außenluft als Referenz verglichen. Die Erfassung der Sporen in der Außenluft ist daher unbedingt erforderlich. Um einen Hinweis auf vielleicht vorhandenen, aber verdeckten Schimmelbefall zu bekommen, kann die Untersuchung auf die sog. MVOC dienen. MVOC sind mikrobiell produzierte flüchtige organische Verbindungen, deren erhöhter Nachweis auf eine mikrobielle Aktivität schließen lässt. In manchen Fällen kann auch die Untersuchung von Hausstaub sinnvoll sein, z.B. aus Wohnungen über kalten Kellerräumen. Ein einfaches Aufstellen von Nähragarschalen, um erhöhte Sporenkonzentration in der Raumluft nachzuweisen oder auszuschließen ist jedoch nicht geeignet, auch wenn dieses Verfahren manchmal angeboten wird.

Orientierungshilfen zur Beurteilung von Schimmelpilzbelastungen in Innenräumen werden im „Schimmelpilz-Leitfaden“ des Umweltbundesamtes wie auch vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg gegeben. Hier wurde ein umfangreiches Regelwerk für die Untersuchungsplanung erstellt, mit einer Beschreibung der Nachweis- und Bewertungsverfahren aus baulicher und hygienischer Sicht. Aufgrund der jahreszeitlich schwankenden Außenluftkonzentration an Schimmelsporen können keine Richtwerte für die Gesamtkonzentration in der Raumluft festgelegt werden. Deshalb werden hier mit Hilfe von Indikatororganismen Hinweise auf innenraumhygienisch relevante Schimmelschäden definiert. Die Anwendung der vorgeschlagenen Bewertungshilfen setzt jedoch ein hohes Maß an Sachkenntnis voraus.

Vermeidung von Schimmelbildung

Verwendete Informationen:
www.agoef.de
www.ooe.gv.at

Sanierung von Schimmelbefall

Vor einer Sanierung eines Schimmelbefalls ist die Ursache festzustellen. Da Schimmel immer auf das Vorhandensein von Feuchtigkeit hinweist, ist die Herkunft des Wassers zu prüfen. Dies kann durch Kondensation oder einen direkten Wassereintrag (von außen, durch defekte Leitungsrohre u.a.) bedingt sein. Bei einem Kondensationsproblem kommen bauphysikalische oder nutzungsbedingte in Betracht. Durch die Sanierungsplanung werden die geeigneten Maßnahmen sowohl zur Behebung des aktuellen Schimmelbefalls als auch zur Beseitigung der eigentlichen Ursachen bestimmt. Die Ausführung der Sanierungsmaßnahmen setzt ebenfalls fachliche Kenntnis voraus, damit nicht durch die Sanierung eine ausgedehnte Belastung der übrigen Wohnräume durch Schimmelpilzsporen entsteht. Bereits vor einer Sanierung ist zu beurteilen, ob eine Nutzung des betroffenen Raumes möglich ist oder ob unmittelbare Maßnahmen zur Verringerung der Belastung für die Bewohner notwendig sind.

Ihre Ansprechpartner bei Fragen rund ums Thema Schimmelpilzbefall:

Dr. Wigbert Maraun, Dr. Sonja Pfeil, Tel. 06171 / 71817