weitere Informationen

 

 

Gerüche messen:

Aldehydgeruch

Brandgerüche

Fäkalgeruch

Fertighausgeruch

Fischgeruch

Schimmelpilzgeruch

Teppichbodengeruch

Uringeruch

Verwesungsgeruch

Zigarettenrauchgeruch

Reiz-, Riech- und Hautsensibilisierende Stoffe (RRH)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geruchstoffe im Innenraum - typische Beispiele
Gerüche messen


Brandgeruch

Nach Bränden im Innenraum verbleibt auch nach der Reinigung ein oftmals intensiver Brandgeruch. Mittelflüchtige Verbindungen entziehen sich der schnellen Verflüchtigung oftmals wochenlang. Eine zu frühe Nutzung kann zu erheblicher gesundheitlicher Belastung führen. Die Überprüfung entsprechender Innenraum-Richtwerte vor der Wiedernutzung ist angeraten. Weitere Informationen siehe "Brandgerüche" im rechten Kasten.

 

Buttersäure und weitere niedere organische Säuren

Buttersäure stellt eine besonders geruchsaktive Substanz mit widerlicher Geruchscharakteristik dar und wird immer wieder im Rahmen von "Buttersäure-Anschlägen" missbraucht. Die Dekontamination ist sehr aufwändig, da geringe Restmengen weiterhin zu Geruchsbelästigungen führen. Niedere organische Säure entstehen aber auch aus dem Abbau von Aldehyden oder anderen Vorläufersubstanzen und führen ebenfalls zu Geruchsbelastungen. Ameisen- und Essigsäure stellen dagegen typische Reizstoffe bedingt durch natürliche Emissionen von Holzwerkstoffen - vor allem in Fertighäusern und Holzständerwerken - dar.

 

Geölte oder alkydharz-lackierte Oberflächen

Chemisch mit den Vorgängen im Linoleum verwandt sind die Bildungsvorgänge, die zum Geruch von geölten Oberflächen wie Möbel oder Parkett führen. Auch mit Alkydharzen lackierte Oberflächen können lange einen typischen „Lack-Geruch“ verursachen.

 

Fertighaus-Geruch

In älteren Fertighäusern kann es zu einem dumpf-muffigen, schimmelpilz-ähnlichen Geruch kommen. Es kann aber auch eine heizöl-holzartige Geruchsnote auftreten. Verursacht wird dieser Geruch häufig durch Chloranisole, aber auch durch chlorierte aromatische Verbindungen. Die Geruchsstoffe werden als sehr stark anhaftend und unangenehm beschrieben. Weitere Informationen siehe "Fertighausgeruch" im rechten Kasten.

 

Linoleum-Geruch

Hier handelt es sich um chemische Umwandlungsprozesse des oxidativen Abbaus von ungesättigten Fettsäuren. Aus den primären Reaktionsprodukten können durch weitere Oxidation im Material oder auch in der Raum organische Säuren entstehen, die für die stechende, schleimhautreizende Wirkung (mit-) verantwortlich sind. Die Geruchsstoff-Entwicklung kann jahrtzehntlang anhalten! Weitere Informationen siehe "Aldehydgeruch" im rechten Kasten.

 

Möbel-Geruch

Häufig süßliche, aber auch dumpf-ölige Note. Hinweis auf geruchsstoff-emittierende Oberflächen (Furnier, geölt. Es treten z.T. hohe Gehalte an Lösemittel auf, Reaktionsprodukte können sehr lange entstehen. Auch nach Jahren kann es im Innenteil zu erheblichen und lästigen Geruchseindrücken kommen, auch mit sichtbaren Ablagerungen an Gläsern.

 

Schimmelpilz-Geruch

Dumpf-muffig-modriger Geruch, der durch Schimmelpilze und/oder Bakterien verursacht wird. Hinweis auf mikrobiellen Befall durch Feuchteeinwirkung (Kondensation, Leckage, aufsteigendes Grund- oder Boden-Wasser), geruchliche Untergruppe: Abwassergeruch. Weitere Informationen siehe "Schimmelpilzgeruch" im rechten Kasten.

 

Teppichboden-Geruch

Teppichböden können recht unterschiedliche Geruchsnoten entwickeln, die nach ihrer Geruchscharakteristik aber dennoch als Teppichboden-Geruch wahrzunehmen sind. Weitere Informationen siehe "Teppichbodengeruch" im rechten Kasten.

 

Versotteter Kamin

Durch Brandrückstände und Durchfeuchtung kann es zu einer erheblichen Geruchsbelastung mit phenolisch-rauchiger Duftnote kommen. Weitere Informationen siehe "Brandgerüche" im rechten Kasten.

 

Verwesungs-, Fäkal- und Fischgeruch

In Hohlräumen können sich Tiere aufhalten und dort ihre Exkremente hinterlassen. Sie können dort aber auch verenden. Dabei bilden sich häufig dumpf-süßliche, aber eher als unangenehm bis widerlich empfundene Gerüche.
Fischgeruch wird häufig bemerkt, wenn KMF-Dämmung feucht wird.

 

Urin-Geruch

Zu Lebzeiten kann bedingt durch nicht artgerechte und hygienisch unzulässige Tierhaltung in Innenräumen ein ekelerregender und mit üblichen Renovierungsmaßnahmen nicht zu beseitigender Geruch durch Urinabbauprodukte entstehen, der zu einem hohen finanziellen Schaden führen kann. Weitere Informationen siehe "Uringeruch" im rechten Kasten.

 

Zigerettenrauch-Geruch

Wohnungen von Rauchern können auch nach Teil-Renovierung noch erhebliche Belastungen durch Gerüche aufweisen. Weitere Informationen siehe "Zigarettenrauchgeruch" im rechten Kasten.

 

Der erste Schritt bei einer Innenraum-Begutachtung ist und sollte sein die Geruchsprüfung. Oft lassen sich daraus schon erste Hinweise ableiten, wenn sich die Bewohner in ihrer Wohnung nicht wohl fühlen – und nicht so recht wissen, woran es liegen könnte.

 

Ihr Ansprechpartner bei Fragen zur Bestimmung von Geruchsstoffen und Gerüchen in Innenräumen:

 

Dr. Wigbert Maraun, Dr, Sonja Pfeil, AGÖF-zertifizierte Geruchsprüfer